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Historische Saison für die TG Gahmen

  • Ruhr-Nachrichten | Christoph Kellermann
  • 15. Sept. 2015
  • 4 Min. Lesezeit

"Wir wünschen der Tennis-Gemeinschaft Gahmen eine angenehme Anreise zum ‚Heimspiel' am Hamburger Rothenbaum“ - so der Original-Wortlaut des gastgebenden Clubs an der Alster Hamburg in einem Fax kurz vor der Abreise der Lüner Delegation zur Endrunde zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft 2015 der Herren 60, für die sich die TG Gahmen als Westdeutscher Mannschaftsmeister qualifizieren konnte. Die Gastgeber im hohen Norden waren vorgewarnt, denn keiner der vier Endrundenteilnehmer kann schließlich auf eine solche Fangemeinschaft setzen, wie eben der Lüner Tennisverein von der Kaubrügge. „Da ist mächtig was zusammengewachsen“, bringt es Wilfried Kiwall, Teammitglied und Mäzen in Personalunion, auf den Punkt. Die Identifikation der Gahmener Vereinsmitglieder ist derart hoch, dass 'Kiwalls Jungs‘ von sage und schreibe 60 Fans in die Hansestadt begleitet wurden. Einmalig. So waren die Lüner Tennis-Senioren aktiver Teil des Mega-Events ‚Oldies but Goldies’ am Hamburger Rothenbaum.

Die Gahmener Reisegruppe am Rothenbaum

Die Gahmener Reisegruppe am Rothenbaum

Auftakt gegen Gastgeber Club an der Alster Hamburg

Zum rein Sportlichen: Qualifiziert waren neben der TG Gahmen und dem Club an der Alster auch der TC Aschheim sowie die Titelverteidiger von Tennis Eschborn. Gahmen wurde im Semifinale dem Club an der Alster zugelost. Nachdem es am Samstagvormittag noch wie aus Eimern regnete, besserte sich das Wetter Richtung Spielbeginn zusehends. Die Gegner aus Hamburg präsentierten sich erwartet stark. Peter Sachse musste sich Vize-Weltmeister Paul French zwar mit 2:6, 4:6 geschlagen geben, wurde aber im zweiten Satz bei einer 4:2-Führung vom Regen jäh gestoppt. Nach der Pause war der Faden gerissen und der Gegner schlichtweg zu gut. Überragend war Jürgen Ackermann, der unter dem Jubel der Gahmener Fans gegen seinen Gegenüber Jussi Juvakowski mit 3:6, 6:2, 10:2 siegen und den zwischenzeitlichen Ausgleich herstellen konnte. Hans A. Müller war gegen Guido Jacke beim 1:6, 2:6 absolut chancenlos.​​

Deutscher Vereinsmeister 2015

Torre nutzt Chancen nicht und Camina-Borda verletzt sich

Gahmens Nummer eins, Paul Torre, verkaufte sich gegen French-Open- und Wimbledonsieger Balazs Taroczy teuer, musste beim 2:6, 4:6 allerdings die Überlegenheit seines Gegenübers neidlos anerkennen. „Schade, dass Paul seine zahlreichen Chancen einfach nicht nutzen konnte, da war ein Stück mehr drin“, so Mannschaftsführer Horst Sczepan. Die begeisterten Zuschauer sahen technisch eine ganz feine Klinge und hervorragende Ballwechsel. Richtig ärgerlich war dann die Verletzung von Gahmens Weltmeister Jorge Camina-Borda, der sich gegen den Hamburger Thies Röpke beim Stande von 2:0 eine Zerrung zuzog und aufgeben musste. Als dann Peter Lehnen gegen Heiner Seuß mit 3:6, 0:6 unterlag, stand die 1:5-Niederlage fest. Die Favoriten aus Eschborn siegten im anderen Semifinale gegen den TC Aschheim souverän mit 6:0 und sicherten sich so ein Finalticket gegen den Club an der Alster.

Jürgen Ackermann mit zwei überragenden Matches

Die TG Gahmen versuchte am Sonntag im 'Spiel um Bronze’ alles, konnte in den sechs Einzelbegegnungen allerdings nur zwei Mal punkten. Wieder gewann Jürgen Ackermann, der demzufolge ein blitzsauberes Wochenende ablieferte. Gegen den TC Aschheim siegte Ackermann gegen keinen Geringeren als Martin Scheurer, der vor diesem Match im laufenden Jahr eine Wahnsinns-Bilanz von 41:1 vorweisen konnte. Der Lüner siegte nach dreistündigem Kampf auf allerhöchstem Niveau mit 7:5, 3:6, 10:8. Den zweiten Punkt für die TGG sicherte der Franzose Paul Torre, der den amtierenden Deutschen Meister 65, Alfred Böckel, mit 6:2, 6:0 entzauberte. Torre dominierte in dieser Partie vor allem mit seiner druckvollen Vorhand. Die übrigen Einzelresultate lauteten wie folgt: Peter Sachse unterlag Radovan Cizek 2:6, 4:6, Peter Lehnen verlor gegen Sepp Baumgartner mit 2:6, 2:6, Helmut Sommerfeld war das Glück beim 6:4, 3:6, 10:12 gegen Joachim Kubeng nicht wirklich hold und Peter Faber musste seinem Gegner Max Asen nach einem 5:7, 0:6 gratulieren. Beim Stande von 2:4 setzte einmal mehr der Hamburger Regen ein. Die TG Gahmen verzichtete auf ein Ausweichen in die Halle und die abschließenden Doppel. Deutscher Meister wurde überraschend der Club an der Alster durch einen überragenden 5:1-Erfolg über Tennis Eschborn. Die Semifinal-Niederlage der Gahmener gegen die Gastgeber relativierte sich dadurch ein wenig. Vor allem Balazs Taroczy und Paul French haben es für die Hanseaten schlussendlich gerichtet.

Jürgen Ackermann wird von seiner umarmt.

Gahmen sichert sich den Titel des ‚Feiermeisters‘

Obwohl die Gahmener Delegation sportlich insgeheim sicher etwas mehr erwartet hatte, resümierte man ein ‚Super-Wochenende’ am Hamburger Rothenbaum. "Spieler und Fans sind in Hamburg noch einmal ein Stück zusammengerückt“, so Karsten Schützner, Vorsitzender der TG Gahmen. Schwer wog der Ausfall des Gahmener Spitzenspielers Jorge Camina-Borda. "Dies konnten wir sportlich leider nicht kompensieren“, so Wilfried Kiwall. Mit dem Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters wurde es daher in Hamburg nichts, dafür konnten die Lüner aber den Titel des ‚Feiermeisters' einheimsen. "Hier waren wir mit Abstand die Nummer eins im hohen Norden, deshalb wird diese historische Reise allen Spielern und Fans für immer in allerbester Erinnerung bleiben“, so der Freund des leistungsorientierten Tennissports weiter. Kiwall wurde bei der Abschlussparty vom amtierenden Deutschen Meister Peter Sachse zum ‚Ehrenspielführer auf Lebenszeit‘ geschlagen. Viel mehr geht nicht. Am Ende einer langen Sommersaison steht mit dem Gewinn des Westdeutschen Mannschaftsmeistertitels eine für den Lüner Tennissport historische Teamleistung.

Gahmens Weg zu Westdeutschen Meisterschaft:

  • 7 Spiele, 7 Siege

  • 14:0 Punkte, 53:10 Matches, 108:29 Sätze, 667:369 Spiele

  • TG Gahmen – Stadtwald Hilden 9:0

  • Marienburger SC – TG Gahmen 1:8

  • TG Gahmen – TC Emschertal 9:0

  • TC Johannesberg – TG Gahmen 4:5

  • TC Blau-Weiß Neuss – TG Gahmen 1:8

  • TG Gahmen – Babcock Oberhausen 8:1

  • TG Gahmen – TC Rot-Weiß Hangelaer 6:3

Sieg in Johannesberg als Schlüsselpartie

Das Schlüsselspiel beim großen Favoriten, dem TC Johannesberg, gewannen die Gahmener am vierten Spieltag mit 5:4. Schon in diesem Auswärtsspiel war die Unterstützung durch die großartige Fangemeinschaft der Gahmener Tennisenthusiasten für den Mannschaftserfolg ausschlaggebend. Das Team hat sich nach dieser Partie in einem offenen Brief für den beispiellosen Support bei den Vereinsmitgliedern bedankt.

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